
In langjährigen Beziehungen kann die Leidenschaft mit der Zeit nachlassen. Wenn dir Aussagen wie ‹Wir haben nicht mehr so viel Sex wie früher› oder ‹Sex ist zur Routine geworden› bekannt vorkommen, bist du nicht allein. In diesem Artikel erfährst du, wie man als Paar die Intimität in einer langjährigen Beziehung bewahren und verbessern kann.
Im Idealfall begleitet uns die Liebe ein Leben lang. Viele Menschen wissen die Vorzüge einer langjährigen Beziehung zu schätzen. Doch leider droht ein Aspekt in einer Liebesbeziehung mit der Zeit zu verblassen – die Leidenschaft. Es kommt nicht selten vor, dass sich in langjährigen Partnerschaften die Dynamik der Sinnlichkeit verändert und die gemeinsame Intimität zur Herausforderung wird. Wenn du also in einer langjährigen Beziehung lebst, werden dir die folgenden Aussagen vielleicht bekannt vorkommen.
«Wir haben nicht mehr so viel Sex wie früher.» – «Sex ist zur Routine geworden.» – «Unsere Flitterwochen sind schon lange vorbei.» – «Ich habe eigentlich nie Lust auf Sex.»
Die gute Nachricht ist, dass das ganz normal ist und du damit nicht allein bist. Aber wie kann man den Sex in einer langjährigen Beziehung verbessern, wenn die Dinge immer weniger aufregend werden und die anfängliche Neugierde aufeinander verflogen ist? Leider gibt es kein einfaches Rezept, um dieses Problem zu lösen, da es sich generell um ein schwieriges Thema handelt und da in der Regel auch die Rahmenbedingungen eine Beziehung mit der Zeit komplexer werden (z. B. durch eine Familiengründung, herausfordernde Situationen im Berufsleben oder gesundheitliche Aspekte).
Zunächst ist es hilfreich, sich bewusst zu machen, dass es in allen Lebensbereichen – also auch in unserer Beziehung – immer wieder Veränderungen gibt. Es ist unmöglich, in allen Lebensbereichen konstant zu sein, und so wie wir uns jeden Tag anders fühlen, was unsere Arbeit, unser Aussehen oder unsere Motivation betrifft, so werden wir uns auch in unserer Beziehung anders fühlen.
Zweitens ist es wichtig zu erkennen, dass das eigentliche Problem oft die Erwartungen in Bezug auf unser Sexualleben sind. Es gibt eine Tendenz in unserer (Medien-)Gesellschaft, dem Sexualleben eine übergrosse Bedeutung beizumessen. Das kann dazu führen, dass wir unrealistische Erwartungen haben, wie ein «gutes Sexleben» in einer Beziehung auszusehen hat. Wenn wir dann in einer langjährigen Beziehung weniger häufig oder weniger leidenschaftlich Sex haben, werden wir unweigerlich von Unsicherheit und allen möglichen negativen Gedanken geplagt. Schlimmer noch, statt sich der Partnerin oder dem Partner umso mehr zuzuwenden, besteht die Gefahr, sich ihr oder ihm immer mehr zu verschliessen. Dabei wären gerade Kommunikation, gegenseitiges Verständnis und realistische Erwartungen der Schlüssel zur Verbesserung der Situation. Wenn ihr als Paar eure Erwartungen an euer Sexualleben kritisch hinterfragt, kann dies dazu beitragen, Druck und Unsicherheiten abzubauen oder in Zukunft gar nicht erst entstehen zu lassen. Hier einige konkrete Gedanken dazu.
Als Paar sollte man stetig an seiner Intimität arbeiten
Um Intimität in einer langjährigen Beziehung zu erhalten, muss regelmässig daran gearbeitet werden. Es ist eine Illusion zu glauben, dass das Knistern in einer Beziehung automatisch erhalten bleibt und dass etwas «falsch» ist, wenn es nachlässt. In einer Langzeitbeziehung muss regelmässig an Intimität, Vertrauen, gegenseitigem Respekt, Romantik und Geduld gearbeitet werden.
Indirekte Lustkiller
Wenn der Sex weniger wird, kann das ein Zeichen dafür sein, dass es in anderen Bereichen eurer Beziehung oder in eurem Alltag Schwierigkeiten gibt, die vielleicht nichts mit Sex zu tun haben, sich aber negativ auf die Lust auswirken.
Bei sich selbst anfangen
Damit es zwischen Paaren im Bett besser klappt, ist es wichtig, dass sich beide über ihre eigene Sexualität bewusst sind – sowohl über ihre Vorlieben als auch über mögliche Unsicherheiten. Nur wenn du deinen Körper und deine Wünsche kennst, kannst du auch deine Partnerin oder deinen Partner um das bitten, was du dir wünschst.
Andere Meinungen zulassen
Akzeptiere, dass deine Partnerin oder dein Partner eine andere Vorstellung von Intimität und gutem Sex hat und versuche dich in sie oder ihn hineinzuversetzen. Je besser ihr euch versteht, desto leichter ist es, das gegenseitige Verlangen nach körperlicher Nähe zu wecken. Ohne dieses Wissen, verpasst ihr womöglich viele Gelegenheiten die Leidenschaft in eurem Sexualleben zu fördern.
Schwankungen zulassen
Denk daran, dass euer Liebesleben zyklisch ist. Das heisst, manchmal ist es leicht, romantisch und leidenschaftlich, und manchmal ist es das Letzte, woran ihr denkt. Das ist völlig normal! Setze dich nicht unter Druck, wie ein Uhrwerk zu funktionieren, sondern bleib gelassen, wenn es eine Weile nicht so gut läuft.
Offen kommunizieren
Sei dir bewusst, dass niemand Gedanken lesen kann. Offene und ehrliche Kommunikation zum richtigen Zeitpunkt ist das A und O. Dazu gehört auch, dass sich beide darüber im Klaren sind, was sie einander sagen wollen und sich zudem sicher fühlen es auch auszusprechen.
Unterschiede Akzeptieren
Akzeptiere, dass ihr unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse habt. Das ist bei den meisten Paaren der Fall, und es ist fast unmöglich, zwei Menschen zu finden, die ihr ganzes Leben lang die gleichen sexuellen Bedürfnisse haben.
Aktiv bleiben und zugleich Zurückweisung akzeptieren
Ergreife regelmässig die Initiative für gemeinsame Intimität. Von nichts kommt bekanntlich nichts. Sprecht miteinander darüber, wie ihr am liebsten in Stimmung gebracht werden wollt. Rechne aber damit, dass du dich manchmal zurückgewiesen fühlst. Es völlig normal, dass dein Partner oder deine Partnerin manchmal kein Interesse hat, wenn du ihn oder sie zum Sex aufforderst. Einzig zu beachten gilt, dass du darüber sprichst, wenn deine Gefühle durch die Art der Zurückweisung verletzt wurden.
Unsicherheiten zulassen
Akzeptiere, dass du von Zeit zu Zeit mit sexuellen Unsicherheiten zu kämpfen hast und sei dir bewusst, dass das völlig normal ist. Das beste Mittel gegen diese Unsicherheit ist Vertrauen. Ohne gegenseitiges Vertrauen fühlt sich ein Paar nicht sicher genug, um gemeinsam die Sexualität zu erkunden. Durch Vertrauen kannst du dich einfacher von deinen sexuellen Ängsten oder Hemmungen lösen.
Auch die anderen Säulen einer Beziehung pflegen
Sex ist ein wichtiger, aber nicht der wichtigste Bestandteil einer Beziehung. Zu einem erfüllten Sexualleben in einer langfristigen Beziehung gehört daher auch die Pflege der anderen wesentlichen Säulen eines langfristigen Zusammenlebens – z.B. gegenseitiges Vertrauen, Respekt, Sicherheit und Geborgenheit, Offenheit und Kommunikation. Sie tragen dazu bei, die notwendige Basis für ein leidenschaftliches Sexualleben zu schaffen.
Unterstützung holen
Wenn du und deine Partnerin oder dein Partner einen Rückgang der sexueller Leidenschaft erlebt und ihr damit nicht mehr zurecht kommt, ist es vielleicht an der Zeit, Unterstützung zu suchen. Mit professioneller Hilfe von aussen könnt ihr die wichtigsten Lücken schliessen und eine solide Basis für alle Bereiche eurer Beziehung schaffen.
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